Projekthintergrund
Seit Januar 2023 entwickelten wir Schritt für Schritt und partizipativ eine digitale, interaktive Lern- und Kommunikationsplattform. Damit haben wir Projektfördernde und soziale Projekte im Kontext der Alter(n)shilfe beraten und Workshops angeboten. Die Grundlage dafür ist der im KDA entwickelte Index Soziale Innovation für das Altern (PosIA-Index). Der PosIA-Index ist ein Instrument zur Einschätzung von sozialer Innovativität. Er wurde in den Jahren 2021 bis 2022 in einem weiteren, aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie geförderten Projekt „Screening von innovativen Ideen, Projekten und Initiativen im Bereich der Alter(n)shilfe auf der Grundlage eines Such-Indikatorsystems“ https://kda.de/laufende-projekte/posia/ am KDA erarbeitet.
Die Vermittlung des PosIA-Index an Projektfördernde und soziale Projekte soll eine neue Generation sozial innovativer Projekte aktivieren und Modellprojekte unterstützen, weil so neue Strukturen der Versorgung und des sozialen Miteinanders entstehen.
Hinter dem PosIA-Index steht ein aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie gefördertes Digitalisierungsprojekt. Es trägt den Titel „Portal für soziale Innovationen in der Alternshilfe“ (PosIA) und ist angesiedelt am Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Das Team bestand aus vier interdisziplinär zusammen gesetzten Mitarbeiter:innen. Das Ziel war es, eine Digitalisierungsstrategie zur Vermittlung des Index Soziale Innovation für das Altern an gestaltgebende Akteur:innen im Feld zu erarbeiten. Beratend standen dem Projekt Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt (Universität zu Köln, Kurator am KDA) und Ingeborg Germann (Kuratorin am KDA) zur Seite.
Nehmen Sie Einsicht in die Projekt-Philosophie. Sie dient uns in unserer Arbeit als Kompass.
Das Team hinter dem
Index Soziale Innovation für das Altern
Caroline Rehner, Literaturwissenschaftlerin und Projektleiterin
Caroline Rehner hat in ihrer Masterarbeit zu Darstellungsweisen von Demenz in der Gegenwartsliteratur geforscht und sich mit der Frage beschäftigt, wie Literatur und Kunst Perspektivwechsel schulen und einen besseren pflegerischen oder medizinischen Umgang mit Menschen mit Demenz fördern können. Sie arbeitet gerne interdisziplinär und an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Am Kuratorium Deutsche Altershilfe beschäftigt sie sich seit 2021 mit sozialen Innovationen für das Altern und hat den Index Soziale Innovativität für das Altern mitentwickelt.
Caroline glaubt, dass Literatur und Kunst neue Wirklichkeiten schaffen.
Dr. Maria Keil, Kulturwissenschaftlerin
Die in Ost-Berlin aufgewachsene Maria Keil studierte Archäologie, Philosophie und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Am Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor arbeitete sie an der Schnittstelle von Gesundheit und Gestaltung und promovierte mit einer Arbeit zur Geschichte des Krankenhaus- und Pflegebettes. Sie entwickelte Ausstellungskonzepte und Vermittlungsformate für diverse Themen, z.B. zum Irreversiblen Hirnfunktionsausfall am Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité und zum Sehen und Zeigen am Martin von Wagner Museum Würzburg. In einem interdisziplinären Forschungsprojekt für die Medizinhistorischen Sammlungen der Universität Würzburg forschte sie u.a. zu den Themen Geschlecht und Sichtbarkeit.
Maria glaubt, dass Utopien am besten soziale Innovationen antreiben.
Sefa Pala, Designer
Visuelle Kommunikation
Der in Izmir, Türkei, geborene Sefa Pala ist Kommunikationsdesigner und Wissenschaftler. Den Master in Visueller Kommunikation absolvierte er an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Kultur und Sozialwissenschaften der Türkisch-Deutschen-Universität und ist Lehrbeauftragter an der Macromedia University of Applied Sciences in Berlin. Seit 2015 konzipiert und schreibt er über Transkulturalität, visuelle Kultur und Archivstudien. Für „Deukisch. Von Gastarbeiterdeutsch über Kanak Sprak bis zum Kiezdeutsch“ erhielt er den Preis für die beste Buchgestaltung bei der 38. Designausstellung der Graphic Designers Association (GMK).
Sefa glaubt, dass er eine besondere Verbindung zum Berg Latmos hat.
Veronika Schneider, Transformationsdesignerin
Veronika Schneider hat sich im Master aus sozial-, medien- und designwissenschaftlicher Perspektive mit der Gestaltung gesellschaftlicher Veränderungsprozesse beschäftigt. Neben ihrer Arbeit beim KDA entwickelt sie mit dem Kollektiv Zukunfts*archiv experimentelle Formate zu feministischer Transformationsforschung. Sie interessiert sich für Komplexität, Zukünfte und dafür, wie ökologische Zukünfte sozial und gerecht gestaltet werden können.
Veronika glaubt, dass sich Dinge lohnen, auch wenn sie nur für einen einzigen Menschen einen Unterschied machen.
Beirat des PosIA-Projekts
Das PosIA-Projekt wurde von einem interdisziplinären Beirat begleitet. Als Mitglieder waren vertreten:
Dr. Dennis Bock, Deutsches Hilfswerk –Deutsches Hilfswerk –Stiftung des bürgerlichen Rechts (SdbR)
Almuth Fricke und Dr. Miriam Haller, kubia–Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion am Institut für Bildung und Kultur e.V.
Thomas Lilge, Humboldt Universität Berlin, Gründer von gamelab.berlin
Eileen Wendel, Unterstützerin, Hamburg
Schulz-Nieswandt, Frank et.al. (2023): Innovationen in der Sozialpolitik des Alterns. Eine kritische Vermessung innovativen Wandels. Stuttgart: Kohlhammer.
Rehner, Caroline (2023): Innovationen in der Tagespflege. Möglichkeitsräume eines Langzeitpflegesettings. Baden-Baden: Nomos.