Inklusive Senioren
Empowerment von und mit Älteren in der Landeshauptstadt Dresden und im Sozialraum Gruna
Altern – unterwegs zu einem neuen Freiheitsort? Trotz zurückgehender körperlicher und psychischer Handlungsspielräume können gerade Ältere mehr Freiheit nach Betty Friedan „Alter als neuer Ort“ gestalten und müssen nicht zwangsläufig „zwischen Revolte und Resignation“ (Jean Améry) aufgerieben werden. Diesem humanistischen Credo folgt das Vereinsprojekt.
Ältere sind als Partner, nicht als Klientel in ihrer (Erfahrungs-)Kompetenz anzusprechen und zu respektieren. Ein Weg sind Tandems aus Professionellen und Ehrenamtlichen in der Sozial- und Wohnberatung oder Seniorenbüros als Anlauf- und Aktivitätsort für Angehörige dieses großen Bevölkerungsanteils.
Daraus resultieren aktuell die folgenden beiden Schwerpunkte:
I. Seniorenselbsthilfe und Partizipation (Ressourcenansatz). Zur Verringerung der „Lücke“ zwischen professionellen Hilfe- und Beratungsangeboten und dem Selbstgestaltungsanspruch im Alter durch eigenaktive und vernetzte Senior-Aktivisten.
II. Sorgende Nachbarschaften im Stadtteil als Verstetigung des Pilotprojektes „Gruna – ein inklusiver und partizipativer Stadtteil im mittleren Osten Dresdens“ (Sozialraumansatz).
Zur Gestaltung der Wohnquartiere und Alltagswege inklusive Senioren!
Inititor:innen: Sigus e.V., SWIS (SeniorenWohnen im Stadtteil) und KultReif
(Generationenprojekt „Kultur der Reife“)
Ort: Dresden
Laufzeit: seit 2017 und mit offenem „Ende“
Kontakt/Website: www.sigus-dd.de
www.wie-konnte-es-so-weit-kommen.de
Wir bleiben daheim
Wohnen im Verbund zuhause und mitten im Stadtteil
Das „Brebacher Modell“ erprobt neue Wohn- und Versorgungsformen für hochbetagte und pflegebedürftige Menschen in der eigenen Häuslichkeit im Rahmen eines sozialraumorientierten Versorgungsverbundes, der die strukturellen Gegebenheiten des Stadtteils (z.B. Nahversorgung, lokale Ökonomie, Gesundheitsversorgung, Pflegedienste…) und die Potenziale der Bewohnerschaft (Stadtteil-/Alltagshelferinnen, Nachbarschaften…) als Ressourcen nutzt.
Pflege hat und braucht immer Hilfeanteile, die im Kern nicht in der Finanzierungsverantwortung der Kranken- und Pflegekasse liegen, deren Wirkungen aber wesentlich zur Aktivierung, Lebensqualität und Selbstbestimmtheit der Pflegebedürftigen und ihres familiären/sozialen Umfeldes beitragen.
Wir erproben kooperative Versorgungsformen und neue Organisationsmodelle durch Bündelung unterschiedlicher Kompetenzen und Zuständigkeiten (Fokus: „nachhaltige, tragfähige Lösungen in der eigenen Häuslichkeit“ sowie „Wertschöpfung und Rendite für den gesamten Stadtteil“) sowie neue Wohnformen „im Bestand“ des Stadtteils ohne Neubaumaßnahmen.
Das „Brebacher Modell“ fördert und stärkt so die Teilhabe und Selbstbestimmung („kostensparend für die Solidarkassen und qualitätssteigernd aus Nutzersicht“) und setzt auf Ressourcenorientierung statt Defizitorientierung („die neuen Alten“).
Initiator: Diakonisches Werk an der Saar gGmbH
Ort: Saarbrücken, Brebach
Laufzeit: März 2015 bis Februar 2018
Kontakt/Website: http://diakonisches-werk-saar.de
Mittendrin in Potsdam
Netzwerk „Älter werden in Potsdam“ Ort: Potsdam
Nach dem Vorbild des Berliner Seniorennetzes wurde eine vergleichbare Online-Pinnwand eingerichtet, die Freizeitangebote, Veranstaltungen, Unterstützungsangebote und Orte für Menschen im nachberuflichen Lebensabschnitt bündelt und möglichst barrierearm bis barrierefrei auf einer digitalen Karte zugänglich macht.
Das Angebot richtet sich an ältere Menschen mit und ohne Pflegebedarf in Potsdam sowie ihre (pflegenden) Angehörigen, Freund:innen und vergleichbar Nahestehenden: Sie scheiden nicht aus dem aktiven Leben aus – sie sind mittendrin.
Mit der Implementierung dieser Online-Plattform soll die kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe von älteren Menschen ermöglicht und gefördert werden. Nach und nach soll das Angebot ausgebaut und Schnittstellen mit externen Institutionen geschaffen werden.
Darüber hinaus werden die Menschen zur digitalen Teilhabe ermutigt – so sollen die Angebote nicht nur gefunden, sondern auch aktiv auf der Plattform eingetragen werden können, sowohl von Anbieter:innen als auch von den älteren Menschen selbst.
Integriert werden die Themenfelder Begegnung, Bewegung und Gesundheit, Alltagshilfen und Ehrenamt, Rund um die Pflege und Beratung. Die Nutzung und der Eintrag auf der Plattform sind kostenfrei. „Mittendrin“ unterstützt so nichtkommerzielle Angebote in der Öffentlichkeitsarbeit und erweitert deren Reichweite. Alle Einträge werden vor Veröffentlichung redaktionell geprüft.
Initiator: Förderverein Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.
Laufzeit: Seit Januar 2023
Kontakt/Website: www.mittendrin.in
Mäuse für Ältere e.V.
Arbeit neben der Rente / im Alter
Wir bieten Information und Beratung Älterer bzw. Rentner:innen zum Thema „Arbeit neben der Rente / im Alter“. Wir leisten die Vermittlung bezahlter Tätigkeiten und Jobs für Ältere bzw. Rentner:innen. Wir leisten einen Beitrag zur Linderung des Arbeitskräftemangels in vielen Bereichen und Branchen. Wir tragen bei zur Veränderung des vorherrschenden Bildes „Ruhestand heißt: Nicht mehr bezahlter Arbeit nachgehen“. Wir ermöglichen Älteren, bzw. vor allem Rentner:innen, ihre Erfahrungen und Kompetenzen sinnvoll in bezahlte Jobs einzubringen. Wir ermöglichen es Rentner:innen, ihre bis zur Rente vernachlässigten Interessen und Kompetenzen zu entwickeln und anzuwenden oder auch Neues zu entdecken.
Inititor:innen: Cornelia Sperling, Wolfgang Nötzold
Ort: Essen, Bochum, Dortmund
Laufzeit: Seit 2014 unbegrenzt
Kontakt/Website: www.mäusefürältere.de www.maeusefueraeltere.de
WiQQi
WiQQi ist ein Citizen-Science Projekt, das der Komplexität von Bedarfslagen mit Perspektivenvielfalt begegnen möchte.
Ziel ist, das „Ageing in Place“ durch Kooperation und Partizipation mit lebensdienlicher Technik zu unterstützen und unerwünschte Wirkungen von Technik vor einer Entscheidung bewusst zu machen.
Der Grundgedanke ist, dass der Aufbau von Wissen und Erfahrung mühsam und teuer ist. Demgegenüber liegt in der Bevölkerung ein breites Erfahrungswissen. Mit einer digitalen Infrastruktur und dem „Innovationszentrum zum Mitmachen“ soll diese Barriere zum anlassbezogenen Austausch von Wissen zwischen Fragenden und Kompetenzträgern überwunden werden.
Inititor:innen: Josef M. Huber (Pflegewissenschaftler), Georg M. Huber (Datalake-Engineer)
Ort: deutschsprachige Regionen (DE, AT, CH, LI)
Laufzeit: Seit 2015
Kontakt/Website: https://wiqqi.de/